Das System Bill Gates
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Rollen, Rollen, Rollen
Das Rollenrepertoire, das Gates von den Medien, Businesspartnern
oder Konkurrenten zugeschrieben wird, ist fast genauso bunt wie
das aus Selbstaussagen ablesbare. Bill Gates wird beispielsweise
porträtiert als Midas, der angeblich jede Industrie und jede Softwarekategorie, der
er sich zuwendet, in eine Goldader für das eigene Unternehmen
verwandelt. Überwiegend wird Gates allerdings die Rolle des Bösen
zugewiesen; er spielt den Räuberbaron, der seine Vorgänger wie etwa Rockefeller noch bei weitem an
Geschäftstüchtigkeit übertrifft und seine Monopolstellung kaltblütig
ausnutzt. Die Furcht vor der Verwandlung des Information Highways
in eine von Gates beherrschte, nur gegen Gebühr zu befahrene Privatstraße
klingt dabei durch (vgl. Business Week vom 19.1.98). Oder Gates
wird zum "Kleinen" oder "Großen Bruder" abgestempelt, der die Mitarbeiter in seiner Firma ("Microsofties"
oder "Microserfs"?) genauso kontrolliert -- ein weiterer subtiler
Bestandteil des System Gates, auf den in diesem Rahmen nicht näher
eingegangen werden kann -- wie die Welt der Computer. Anderen
gilt er als "böser Lehnsherr", der seinen Untertanen alle paar Jahre einen Obolus abknüpft,
damit sie in der Windows-Welt auf dem aktuellen Stand bleiben.
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