Stefan Krempl

 

Glossar

ANALOG

In der Datenverarbeitung ist eine Größe (ein Zahlenwert) analog, wenn sie beliebige Zwischenwerte annehmen kann. So ist ein Analogsignal stufenlos -- es steuert beispielsweise den Elektronenstrahl, der das Bild in einem Fernseh- oder Computerbildschirm erzeugt (Analogbildschirm). Auch die Übertragung eines Telefongesprächs über eine herkömmliche Telefonleitung geschieht analog. Ein weiteres analoges Gerät im Computerbereich ist das ® Modem, das zur Datenübertragung verwendet wird. Gegensatz: ® digital.

ARBEITSPEICHER

Im Arbeitspeicher (= Hauptspeicher, Abkürzung: RAM) laufen die Anwendungsprogramme (® Software) ab, und Daten werden dort zwischengespeichert. Der Arbeitsspeicher ist ein sogenannter flüchtiger Speicher, dessen Inhalt beim Ausschalten des Computers gelöscht wird. Besonders für Multimedia-Anwendungen ist ein großer Arbeitsspeicher nötig.

BIT / BYTE

Siehe ® digital.

BROWSER

Ein Browser ist ein Programm, das die Informationen einer Datei im ® WWW liest und auf einer Bildschirmseite grafisch darstellt. Der Browser wird mit einfachen Maus-Klick-Befehlen bedient und ermöglicht das ® Surfen von Website zu Website. Er ruft auch andere Programme auf, die dann beispielsweise Sound-Dateien oder Videos abspielen.

CHATTEN

"To chat" bedeutet wörtlich übersetzt kurzer Wortwechsel oder Plauderei. Die Bedeutung im Internet ist nicht weit davon entfernt. Um zu chatten, verbinden sich zwei bis mehrere ® User per Computer mit einem Großrechner im Internet und nutzen denselben Kanal (Datei). Das "Gespräch" wird per Tastatur geführt. Die Eingaben der Teilnehmer erscheinen sofort auf dem Computerbildschirm des Kommunikationspartners, der im nächsten Zimmer oder am Ende der Welt sitzen kann. Für Gesprächskreise mit vielen Teilnehmern stehen Großrechner (® IRC-Server) zur Verfügung, die speziell für diesen Zweck eingerichtet wurden.

CONTENT-PROVIDER

Ein Content Provider ist jeder, der im Internet Inhalte anbietet. Diese Inhalte sind beispielsweise wissenschaftliche ® Datenbanken, Nachrichten, Versandhauskataloge, Fahr- und Flugpläne, Spiele und Unterhaltung. Content Provider können Bildungseinrichtungen, Behörden, Vereine, Privatpersonen, Firmen und ® Online-Dienste sein. Der eigentliche technische Zugang zum Internet wird von den Service-Providern zur Verfügung gestellt.

CYPERSPACE

Siehe ® Virtualität.

DATENBANK

Eine Datenbank ist eine strukturierte Sammlung von Daten, wie ein Lexikon oder ein Telefonbuch. Die meisten Datenbanken archivieren in elektronischer Form Informationen zu bestimmten Fachgebieten oder Themen. Riesige Informationsmengen, wie vielbändige Lexika, können zum Beispiel auf einer einzigen CD gespeichert werden und sind jederzeit auf einem Computer mit CD-Laufwerk verfügbar. Der größte Vorteil der elektronisch gespeicherten Daten ist jedoch die schnelle Suchmöglichkeit nach unterschiedlichen Kriterien. So kann in einer Datenbank für Fachzeitschriften nicht nur nach Titel oder Autor, sondern in der Regel auch nach einzelnen Wörtern im Titel, in der Zusammenfassung und teilweise sogar im vollständigen Text gesucht werden. Diese Arbeit wäre "per Hand" in gedruckten Werken kaum zu bewältigen. Für die Nutzung von Datenbanken ist meistens eine Gebühr zu zahlen.

DIGITAL

Digital bedeutet "in Stufen, schrittweise aufgeteilt". Es kommt aus dem Lateinischen: "digitus" der Finger. Mit den Fingern kann nur in ganzen Schritten gezählt werden. Im Computerbereich wird der Ausdruck Digital (= binär) in Zusammenhang mit der Darstellung, der Bearbeitung und der Übermittlung von Daten verwendet. Es ist eine "Sprache" in der es nur "1" und "0" gibt. Alle Informationen, ob nun Zahlen, Wörter oder andere Zeichen, werden im Computer in eine bestimmte Kette von acht mal "1" oder "0" übersetzt. Diese achtgliedrige Kette wird ein "Byte" genannt, jedes Glied ein "Bit". Die technische Umsetzung funktioniert über die zwei Schaltmöglichkeiten einer elektrischen Spannung: "An" (1) und "Aus" (0). So wird ein auf der Tastatur getipptes Wort im Computer als Folge von Spannung An, Spannung Aus etc. verarbeitet. Ein Byte mit dem Inhalt "01000001" könnte die Nummer "65", den Großbuchstaben "A" oder den Be–fehl bedeuten, Daten von einem Ort zum anderen zu bewegen -- je nach der Einbindung dieses Bytes in einem Program. Der große Vorteil der digitalen Codierung von Informationen liegt in der eindeutigeren (nur "1" oder "0") und damit fehlerfreien Speicherung und Weiterleitung. Gegenstück: ® analog.

DOWNLOAD

Download ist eine Datenübertragung von einem Computer zu einem anderen oder vom Computer auf eine Diskette. Es ist das "Herunterladen", das Empfangen von Daten, von ® emails, Nachrichten oder ganzen Programmen. Das Gegenteil, das Senden von Daten wird als Upload, "Heraufladen", bezeichnet.

EMAIL

Email (electronic mail), auch E-mail, ist "elektronische Post". Meist besteht sie aus einem Brief, der auf einem Computer geschrieben wird. Eine email wird nicht ausgedruckt und per Post verschickt, sondern macht ihre Reise durch eine Telefon–leitung. Auf einem Server legt sie in einer ® Mailbox einen Zwischenstop ein. Die Empfänger können ihre Post von dort abrufen, wenn sie sich per Datenleitung (Online) in den Server einwählen. Emails können auch in lokalen Computer-Netzwerken (LAN) verschickt werden und kommen dann direkt im Computer des Empfängers an. Die email steht dem Empfänger weltweit praktisch nach Minuten zur Verfügung. Jeder email-Teilnehmer hat eine individuelle email-Adresse. Sie besteht aus einem Phantasieteil (meist dem Namen oder Pseudonym des Teilneh–mers) und dem Namen des Servers, auf dem sich die Mail-Box befindet. Mit einer email kann der Absender neben Texten auch Bilder, Videos, Musik, Sprache (® Multimedia) oder ganze Computerprogramme verschicken.

FLAME

Ein persönlicher Angriff auf einen anderen User in öffentlichen Diskussionsforen. Da viele Beiträge in den Foren anonym sind, sind die Flames teilweise sehr hart und bösartig. Der Begriff wird auch für wütende emails benutzt.

HARDWARE

Jeder Computer besteht aus materiellen Bestandteilen, den technischen Kompo–nenten, wie beispielsweise Systemplatine, Festplatte und Tastatur. Sie werden Hardware genannt. Die Programme (immateriell) sind die Software.

HOMEPAGE

Alle Daten, die ein Informationsanbieter (Content-Provider) im WWW präsentieren möchte, werden seitenweise auf dem Bildschirm zur Verfügung gestellt. Mit einer Homepage, einer Einstiegs- oder Leitseite, präsentiert sich ein User, ein Verein oder eine Firma im WWW. Sie ist die Visitenkarte und das Inhaltsverzeichnis für die weiteren Informationen dieser Website. Von einer Homepage führen oft Verweise (® Hyperlinks, Links) zu anderen, inhaltlich verbundenen Seiten verschiedener Anbieter.

HTML

HTML ist die "Hypertext Markup Language", die Programmiersprache zum Aufbau einer Dokumentenstruktur im WWW. Mit dieser Programmiersprache werden Texte, Grafiken und bewegte Bilder auf einer Seite im WWW dargestellt. Die Texte und Bilder werden regulär gespeichert, und die zusätzlich einzugebende Programmiersprache HTML "gestaltet" das Aussehen der WWW-Seite. Sie gibt an, wie groß, wo und in welcher Farbe der Text auf der Seite erscheinen soll, wo die Bilder plaziert sind, ob sie Rahmen haben usw.

HYPERLINKS / HYPERTEXT

Hyperlinks (Links) sind die Verbindungen von einer Website zu einer anderen oder zu einer beliebigen Internet-Ressource. Beim Programmieren einer Web-Seite (auch Hypertext-Seite) werden diese "Sprungmarken" (engl. Tags) gesetzt. Sie befinden sich unsichtbar hinter Zeichen, Bildern oder Texten, die zur Kennzeichnung meist farblich unterlegt sind. Sobald der Benutzer per Maustaste auf die Marke klickt, wird der Befehl ausgelöst, zu einer anderen Internet-Adresse zu wechseln, und der neue Inhalt erscheint auf dem Bildschirm. Diese Querverweise und -sprünge sind ein grundlegendes Merkmal des WWW. Damit werden Dokumente im WWW nicht wie ein Buch von vorn bis hinten durchgelesen, sondern nach dem Mausklick beginnt ein neuer, inhaltsverwandter Text eines anderen Dokuments oder es kann beispielsweise ein Video mit Musik starten (Multimedia).

INTERAKTIVITÄT

Im Bereich der Datenverarbeitung ist die Interaktivität (auch Dialogbetrieb) ein Informationsaustausch zwischen Mensch und Computer. Die Kommunikation findet auf Benutzeroberflächen (auf dem Bildschirm) über Menüs, Dialogboxen und Auswahllisten statt. Im Gegensatz zur (veralteten) kommandoorientierten Steue–rung des Computers werden die Aufgaben im Dialog gelöst (Datenbankabfragen, Lernprogramme, Warenbestellungen). Die heutigen Heimcomputer sind interaktiv.

INTERNET

Das Internet besteht aus einem weltweiten, dezentralen Verbund von (Heim-) Computern, Workstations und Servern, die per Telefon- oder anderen Datenleitungen zusammengeschlossen sind. Technisch funktioniert das Internet als Datenaustausch zwischen einem Empfänger (Client) und einer Quelle (Server) und wird von Übertragungsprotokollen geregelt. Zugang zum Internet erhalten Interessierte mit einem Heimcomputer, einem Modem, einem Telefonanschluß, einem Service-Provider, Englischkenntnissen und der entsprechenden Software. Das Netzwerk ist nicht definitiv festgelegt, sondern ein Konglomerat aus verschiedenen Netzen und Diensten, die über viele Verbindungspunkte miteinander verknüpft sind. Jeder, der direkten Zugang zum Internet hat, kann Daten und Dienste anbieten. Es gibt kaum ein Thema, das nicht präsentiert wird. Das Angebot ist unüberschaubar, da es weder zentral geplant noch zentral katalogisiert ist. 1997 hatten etwa 70 Millionen User per Modem Zugang zum Internet. Am häufigsten wird im Internet der email-Service genutzt. Weitere Angebote sind Datentransfer, Diskussionsforen, elektronische Zeitschriften, Datenbanken und Angebote von Waren und Dienstleistungen. Das WWW, der ansprechendste und benutzerfreundlichste Teil des Internets, hat die größte Wachstumsrate.

IRC

Die Abkürzung steht für "Internet Relay Chat", einem Übertragungsprotokoll (technische Vereinbarung) über die Art und Weise der Datenübertragung. Das IRC erlaubt den Usern, mit beliebig vielen anderen online zu diskutieren (Chat). Die "Kanäle" der Server des IRCs fungieren als Konferenzzimmer, ihr Gesprächsthema ist am Kanal-Namen zu erkennen. Probleme im Internet, Parties, das Wetter, Sex und Kinobesuche sind typische Inhalte. Es werden aber auch ernste wissenschaftliche Exkurse zu Spezialproblemen geführt. Die Konferenzteilnehmer aus aller Welt geben ihre Beiträge per Computertastatur ein, und diese sind praktisch sofort auf den Bildschirmen aller Teilnehmer gelistet.

LINKS

Siehe ® Hyperlinks.

MAILBOX

Mailboxen (= BBS, "Bulletin Board System") speichern Informationen zu bestimmten Themen zum Abruf durch die User. Sie sind die Grundlage für diverse Dienste, für die Unterhaltung mit anderen per Tastatur: dem Live-Chat (® IRC) oder für Diskussionsforen in ® Newsgroups. Mailboxen sind auch der Ausgangspunkt für das Herunterladen (Download) von Programmen, für die Recherche in Datenbanken und für das Angebot von Dienstleistungen und Waren an "Schwarzen Brettern". Viele Mailboxen sind als eigenständige Dienste auf Einzelcomputern oder in Netzen entstanden, und der User kann sie mit oder ohne allgemeinen Internet-Zugang erreichen. Diverse kleine Mailboxen sind nicht im Internet vernetzt und nur per Direktwahl zugänglich (mit eigener Telefonnummer). Für den meistgenutzten Dienst, ® email, existieren im Internet oder bei Online-Diensten spezielle Mailboxen. Oft wird der Begriff Mailboxen in diesem engeren Sinne benutzt. Sie sind elektronische Ablagefächer, in denen emails auf den Abruf durch den Empfänger warten.

MODEM

Ein Modem ist als Verbindung zwischen einem Computer und einer Telefonleitung notwendig, wenn Computerdaten weitergeleitet werden. Es ist der Umwandler (Modulator) der digitale Computerinformationen in akustische Signale (analog) umwandelt.

MULTIMEDIA

Das gleichzeitige und ineinander verzahnte Angebot und die Nutzung von unterschiedlichen Medien wie Texten, Grafiken, Tönen, Animationen und Videos. Multimedia-Angebote gibt es per Datenübertragung aus dem WWW oder stationär (Offline) zum Beispiel auf CD-Roms. Die gemeinsame Verarbeitung verschiedener und sehr großer Multimediadateien (besonders Filme und Musikstücke) wurde erst durch die digitale Speicherung und Übertragung und durch die Komprimierung von Daten möglich. Inzwischen wird mit der Nutzung von Multimedia zunehmend auch die Interaktivität verbunden.

NETZ

In der Kommunikationstechnologie ist ein Netz die Verbindung von Computern oder Zentralrechnern mit ® Terminals, um Daten auszutauschen. Ein Netz mit geographisch weit verteilten Computern ist ein WAN (Wide Area Network), ein Netz in einer Stadt ein MAN (Metropolitan Area Network) und ein Netz auf eng begrenztem Raum (Büro, Gebäude) ist ein LAN (Local Area Network).

NEWSGROUP

Eine Newsgroup ist ein elektronisches Journal zu einem bestimmten Thema (auch Schwarzes Brett genannt), die auf Computem in Mailboxen/BBS gespeichert ist. Dort kann jeder seine Anmerkungen hinterlassen bzw. an einer Diskussion teilnehmen. Einige Newsgroups haben Zugangsbeschränkungen, nicht zuletzt, um unqualifizierte Beiträge auszuschließen. Die Themen sind nur durch die Phantasie der Teilnehmer begrenzt: Kochrezepte, die Beatles, Russische Literatur, Haustiere, Kultur in China, Sex, Marketing, Witze, Veranstaltungen, Billard, Jesus, Reichtum, Zivilisationskrankheiten. Viele Newsgroups befinden sich in relativ selbständigen Netzen wie zum Beispiel dem ® Usenet und dem Fidonet.

ONLINE

Ein Gerät (Computer, Drucker), das bereit ist, Daten zu empfangen oder zu senden, ist online -- es "hängt an einer Leitung". Im engeren Sinne wird Online benutzt, um mitzuteilen, daß eine Leitungsverbindung mit einem Computernetz oder einem weiteren Computer (Server) besteht.

ONLINE-DIENSTE

Online-Dienste sind kommerzielle Anbieter von Informationen (Datenbanken, Nachrichten, Produkte und Dienstleistungen, Werbung) und Kommunikationsmöglichkeiten (email, lRC, Newsgroups, Online-Banking/-Shopping). Der User muß eine Gebühr bezahlen und wählt sich per Computer über die Telefonleitung in das Netz des Dienstes ein. Bekannte Online-Dienste sind T-Online, CompuServe und AOL. Diese Online-Dienste haben zusätzlich die Funktion eines ® Providers, da sie über Gateways einen Internet-Zugang bieten.

PROVIDER

Provider sind Anbieter von Internet-Zugängen (Service-Provider) oder Internet-lnhalten (Content-Providern). Oft wird der Begriff Provider im engeren Sinn für Service-Provider verwendet.

SERVER

Ein Server ist ein meist sehr leistungsstarker Computer, der in ein Netzwerk eingebunden ist. Er steht mit seiner Rechenkapazität, oder als Daten- oder Programmquelle anderen Geräten zur Verfügung. Diese sind weitere Computer (Workstations = Clients) oder Drucker und Faxgeräte. Zusätzlich synchronisiert ein Server verschiedene Aufträge von angeschlossenen Geräten. Das Internet basiert technisch auf dem Client- und Server-Betrieb: Der User mit seinem Heimcomputer empfängt als Client die Informationen und der Content-Provider mit seinem Server stellt sie bereit.

SERVICE-PROVIDER

Service-Provider (manchmal auch Internet-Provider oder nur Provider genannt) stellen den technischen Zugang zum Internet zur Verfügung. Es sind Firmen, Vereine, Universitäten oder andere Organisationen, die oft eigene Teilnetze oder Zugangsknoten betreiben. Der User wählt über seinen Computer per Telefonleitung den Computer des Service-Providers an und erhält damit einen Zugang zum Internet. Kommerzielle Provider berechnen die Nutzung entweder pauschal pro Monat, pro tatsächlich verbrachter Zeit im Internet oder pro bewegtem Datenvolumen. Der Internet-Zugang über Universitäten, Vereine und Schulen ist meist kostenlos oder gegen Selbstkostenerstattung zu erhalten.

SOFTWARE

Die Gesamtheit der materiellen Bestandteile eines Computers wird Hardware genannt. Daneben benötigt ein Computer Steuerbefehle, damit er differenzierte Leistungen erbringt, damit die Hardware in gewünschter Weise zusammenarbeitet. Die Liste der Steuerbefehle wird Software oder Programm genannt und ist auf Datenträgern, wie beispielsweise Disketten, CD-Roms oder Rom-Bausteinen gespeichert oder wird online zur Verfügung gestellt. Der Computer liest die Steuerbefehle und setzt seine Hardware in "Bewegung" (Bildschirm, Drucker, Soundkarte, Scanner). Bei Dateneingaben per Tastatur, Maus, CAD-Tablett, Scanner, Mikrofon oder Touch-Screen, interpretiert er mit Hilfe der Steuerbefehle die Hardwarebewegungen. Die Steuerbefehle, die die Grundfunktionen des Computers betreffen, heißen Betriebssystem oder System-Software -- sie sind nicht anwendungsbezogen. Ein andere Softwaretyp, wie Schreib-, Datenbank-, Buchhaltungs- und andere Programme, die ein User am Computer einsetzt, heißen dagegen Anwendungs-Software oder Anwender-Software.

SUCHMASCHINEN

Im Internet und damit auch im WWW gibt es keine zentrale Katalogisierung der Angebote. Um einen gewissen Überblick zu schaffen, durchsuchen Programme (Suchmaschinen = Search-Engines) das Internet bzw. das WWW nach Inhalten. Sie sortieren die Informationen nach Stichwörtern und stellen ihre Ergebnisse in Datenbanken zur Verfügung. Die größten Suchmaschinen sind Google, Lycos, Yahoo, Infoseek und Alta Vista.

SURFEN

Unter Surfen im Internet wird häufig das nicht-zielgerichtete Umherstreifen im Netz verstanden. Oft wird der Begriff Surfen aber auch neutral benutzt, er meint dann jegliche Form von Aufenthalt im Internet.

ÜBERTRAGUNGSPROTOKOLL

Übertragungsprotokolle sind in internationalen Vereinbarungen unter Herstellern von Hardware und Software festgelegt und regeln die technische Seite des Datenverkehrs im Internet und in anderen Netzwerken. Das grundlegende Übertragungsprotokoll im Internet ist das "TCP/IP" -- es ist "paketorientiert". Der Server (Quelle) teilt jede Datensendung in kleine Pakete auf und überträgt sie einzeln zum Client (Empfänger). Beim Empfänger werden sie wieder zu einem großen Datenpaket zusammengesetzt. Selbst wenn einzelne kleine Pakete verlorengehen, fordert das TCP/IP Protokoll die fehlenden kleinen Pakete nach, bis alle angekommen sind.

URL

Der URL (Uniform Resource Locator) ist das Adressierungssystem für das WWW. Als Synonym für URL wird häufig "Internet-Adresse" verwendet. Die Internet-Adresse beginnt mit der Bezeichnung für das notwendige ® Übertragungsprotokoll, "http" für eine Website oder "ftp" für eine FTP-Site (File Transfer Protocol). In der Internet Adresse steht nicht nur die eindeutige Adresse eines Computers, sondern sie verweist in der Erweiterung auch auf eine ganz bestimmte Website bzw. auf eine spezifische Datei auf Servern außerhalb des WWWs. Die lnternet-Adresse wird in die Adresszeile des Browsers eingegeben, um zu dem entsprechenden Internet-Angebot zu gelangen. Sie ist auch bei den sogenannten Hyperlinks hinterlegt.

USER

User ist der Benutzer oder die Benutzerin eines Computers.

USENET

Studenten in North-Carolina entwickelten das Usenet, um möglichst unabhängig vom teureren ® Internet zu sein. Hier befinden sich die meisten Diskussionsforen (Newsgroups) für jeden und alles. Basis für das Netz sind einzelne Mailboxen/BBS, die in regelmäßigen Abständen ihre Daten austauschen und sich so auf den neusten Stand bringen. Sie sind auch ohne Internet-Zugang erreichbar. Auch das Fidonet, das ODS (Offene Deutsche Schulnetz) und viele andere regionale Netzwerke haben Newsgroups eingerichtet und sind seit einigen Jahren über Gateway-Computer zusätzlich mit dem Internet verbunden.

VIRTUALITÄT

Die Virtualität ist das Scheinbare, es ist materiell nicht vorhanden. Virtualität wird in der Datenverarbeitung in zwei Bereichen verwendet.

1. Ein Computer kann mit seiner Software einige Hardware-Komponenten simulieren und nutzen. Diese physikalisch nicht vorhandenen Teile werden als virtuell bezeichnet: Virtueller Speicher, virtueller Bildschirm (nicht vorhandener, aber verfügbarer Bildschirminhalt), virtuelles Laufwerk.

2. Die zweite Verwendung des Begriffs "virtuell" bezieht sich auf die Darstellung einer nicht vorhandenen Realität, die sich optisch und akustisch an die Menschen richtet. Sehr leistungsfähige Computer simulieren eine dreidimensionale Welt, die tatsächlich nur im "Computer-Gedächtnis" existiert. Es werden Gebäude, Land–schaften, andere Personen usw. dargestellt. Der ® User bewegt sich beispielsweise mit einem Datenhandschuh und einem Ton- und Bildhelm durch eine virtuelle Welt. Auch schon die Nutzung eines Flugsimulators ist ein Schritt in die virtuelle Realität, die Interaktivität spielt dabei immer eine große Rolle. Die virtuelle Realität wird in der Architektur (Berliner Frauenkirche, Potsdamer Platz), in der Medizin (virtuelle Operationen), für militärische Zwecke und in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt. Ein ähnlicher Ausdruck wie "virtuelle Realität" ist das "Cyperspace", der jedoch eher im Zusammenhang mit Spiel und Vergnügen benutzt wird.

WEBSITE

Eine Website ist ein Informationsangebot im WWW von einem Anbieter (Content Provider) (engl. Site = Stelle, Örtlichkeit). Es ist eine Gruppe zusammengehöriger HTML-Dokumente. Die meisten Websites verfugen über eine Startseite mit Inhaltsverzeichnis (Homepage). Der Begriff Website ist nicht mit dem Begriff "Web-Seite" identisch. Eine Website kann viele Web-Seiten umfassen.

WWW

Das World Wide Web (auch Web) ist der populärste Teil des Internets. Dort, wo die Daten des Internets nicht nur als Textzeilen, sondern auch grafisch darge–stellt werden, nennt man das Internet WWW. Man kann auch sagen, daß es der komplette Bestand aller im Internet vorhandener Hypertext-Dokumente ist. Das Konzept des WWW wurde 1989 von Timothy Berners-Lee für das Schweizer Kernforschungszentrum CERN entwickelt. Die grafische Darstellung der Informationen erlaubt es auch, Bilder, Animationen und Videos auf dem Bildschirm zu präsentieren. Die einfache Bedienbarkeit und die Übersichtlichkeit (= Benutzeroberfläche) der Web-Browser erleichtert das Zurechtfinden erheblich. Zusätzlich erlauben ® Hyperlinks das schnelle ® Surfen durch das Web. Damit lassen sich die Angebote des Internets von "Nicht-Computer–Spezialisten" unkompliziert und bequem in Anspruch nehmen. Besonders diese Eigenschaften machen die große Attraktivität des WWWs aus.

Quelle: Neverla, Irene (Hrsg.). Das Netz-Medium. Kommunikationswissenschaftliche Aspekte eines Mediums in Entwicklung. Westdeutscher Verlag. Opladen/Wiesbaden 1998. S. 321-330

plan

literatur

links

zitate